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Auto-Krise nagt an der Bilanz Rüstung rettet Rheinmetall

Die Absatzkrise in der Automobilbranche trifft auch den Rheinmetall-Konzern immer heftiger. Im laufenden Geschäftsjahr nagt das schwache Autozuliefergeschäft an der Bilanz. Trotz florierender Geschäfte in der Rüstungssparte stellte das Düsseldorfer Traditionsunternehmen für 2009 operativ gerade noch schwarze Zahlen in Aussicht. Im Vorjahr hatte Rheinmetall noch einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 246 Mio. Euro verbucht.

"In 2009 wird die Entwicklung des Rheinmetall Konzerns im Wesentlichen durch die gute Performance des Defence-Bereichs getragen", teilte Rheinmetall mit. Die Sparte konnte in den ersten drei Monaten dieses Jahres ihren Umsatz leicht steigern, zugleich brachen die Erlöse im Autozuliefergeschäft jedoch um 41 Prozent ein.

Insgesamt ging der Umsatz damit um 23 Prozent auf 710 Mio. Euro zurück. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbuchte die Gruppe einen Verlust von 23 (Vorjahr: plus 49) Mio. Euro. Unter dem Strich steht ein Minus von 30 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2008 hatte Rheinmetall noch 26 Mio. Euro verdient.

Die Krise kostet Geld

Rheinmetall hatte bereits angekündigt, in diesem Jahr weitere 1000 seiner insgesamt rund 20.000 Arbeitsplätze zu streichen. Konzern-Chef Klaus Eberhardt hatte trotz der Schwierigkeiten im Geschäft mit Kolben und anderen Teilen für die Automobilindustrie vor wenigen Wochen bekräftigt, die Sparte nicht abzustoßen. Für Kapazitätsanpassungen, Restrukturierungen und Sonderabschreibungen in dem Geschäft kalkuliert der Konzern nun Einmalkosten von bis zu 100 Mio. Euro ein.

Von dem angepeilten operativen Gewinn in derselben Höhe könnte demnach nicht viel übrig bleiben. "Auch inklusive der Einmalaufwendungen im Unternehmensbereich Automotive rechnet Rheinmetall im laufenden Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis vor Zinsen und Steuern", erklärte Rheinmetall lediglich.

Die Aktie weitete nach den Zahlen ihre Verluste aus und notierte zeitweise sechs Prozent im Minus.

Quelle: ntv.de, mit Material von rts

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