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Maschinenbau-Vertretung Russland wichtigster Markt

Die boomende Wirtschaftsnation Russland wird sich Prognosen zufolge in den kommenden Jahren zu einem der größten Absatzmärkte für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau entwickeln. "Mit einem erwarteten Umsatzplus von durchschnittlich zwölf Prozent pro Jahr dürfte Russland bis 2015 zu den drei oder vier wichtigsten Abnehmern weltweit aufsteigen", sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Manfred Wittenstein, am Donnerstag in Moskau. Dort eröffnete der Verband ein Verbindungsbüro. Derzeit liege Russland weltweit auf Rang sechs.

Vom Bagger über die Brauerei-Anlage bis zur Lebensmittel- Verpackungsmaschine: Allein im Jahr 2007 stiegen die deutschen Lieferungen nach Russland um 23,5 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Russland ist seit 2006 wichtigster Exportmarkt für deutsche Maschinen zur Produktion von Süßwaren. Finanzstarke Kunden aus Russland legten ausdrücklichen Wert auf das Qualitätssiegel "Made in Germany". Deutschland ist mit einem Anteil von 25 Prozent der mit Abstand größte Maschinenexporteur in Russland.

Langjährige Beziehungen nach Russland

Das Geschäft mit dem östlichen Rohstoffriesen sichert nach Verbandsangaben in Deutschland bereits heute 30.000 bis 40.000 Arbeitsplätze im Maschinen- und Anlagenbau. Nur wenige Branchenunternehmen planten eine eigene Produktion in Russland. Die vom Mittelstand getragene Branche hofft auf Großaufträge in der Industrie, im Energiesektor sowie bei der Modernisierung der Infrastruktur.

Für viele deutsche Unternehmen zahlten sich nun die oft über Jahrzehnte gepflegten Beziehungen zu russischen Partnern aus, wie der Verband mitteilte. Im Gegensatz zu den 1990er Jahren klage die Branche immer seltener über Finanzierungsprobleme. Dank hoher Rohstoffpreise und milliardenschwerer Investitionen im Land sind die russischen Kunden deutlich finanzkräftiger. Viele deutsche Unternehmen spürten in Russland eine zunehmende Konkurrenz chinesischer Maschinenbauer, deren Wachstum aber noch durch Probleme bei Vertrieb und Wartung gebremst werde. Der VDMA ist bereits mit Verbindungsbüros in China, Indien und Japan vertreten.

Quelle: ntv.de

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