Europas größter Billigflieger Ryanair hat wegen drastisch gestiegener Treibstoffkosten einen Gewinneinbruch erlitten und erwartet, das Jahr mit einem Verlust abzuschließen. Das Nettoergebnis fiel im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni um 85 Prozent auf 21 Mio. Euro, während sich die Kerosinkosten nahezu verdoppelten, wie die Fluggesellschaft am Montag mitteilte.

Sollte sich der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau halten, werde das Ergebnis im Gesamtjahr zwischen der Gewinnschwelle und einem Minus von 60 Mio. Euro liegen.

Die schwachen Zahlen von Ryanair dürften nach Einschätzung aus dem Handel den Airline-Sektor belasten. Der Ticketerlös sei um acht Prozent auf 42 Mio. Euro zurückgekommen, gegenüber einem angestrebten Wachstum von fünf Prozent. Belastend wirkten sich auch die neue Routen aus, zudem lag Ostern in diesem Jahr bereits im ersten Quartal, meinte ein Beobachter.

Nun müsse darauf geschaut werden, ob die eingeleiteten Sparmaßnahmen zum gewünschten Erfolg führten. Ryanair selbst hält nun einen Verlust in diesem Jahr für wahrscheinlich, einige Analysten hätten in ihren Schätzungen noch eine schwarze Null. Dies dürfte im Tagesverlauf zu einigen Neueinstufungen führen, erwartete ein Händler.