Die Ratingagentur Standard & Poor's warnt vor möglichen Auswirkungen der Finanzkrise auch auf die bislang weitgehend verschonte Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Das Institut sei möglicherweise nicht dauerhaft immun gegenüber den aktuellen Turbulenzen an den Kreditmärkten, erklärten die Bonitätswächter. Hinzu kämen drohende Ergebnisbelastungen der Sparkassen durch den scharfen Wettbewerb um Privatkunden in Deutschland.

Die Agentur reduzierte daher ihren Rating-Ausblick für die Helaba und die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen auf "stabil" von "positiv". Die kurz- und langfristigen Bewertungen wurden bestätigt. Hoffnungen auf bessere Bonitätsnoten muss das Spitzeninstitut zwar damit vorerst begraben, eine Senkung droht aber auch nicht.

Im Vergleich zu einigen anderen Landesbanken, die wegen Milliardenbelastungen in Folge der Krise um ihre Ratings bangen müssen, bleibt die Lage somit recht komfortabel. Die Helaba habe ein gutes Risikomanagement bewiesen und sei stark kapitalisiert, erklärte S&P. Die Agentur bestätigte zudem den Rating-Ausblick der NordLB mit "stabil".