Schwer verkäufliche Tochter SEB sucht Abnehmer
26.01.2009, 09:25 UhrDie schwedische Großbank SEB bleibt einem Zeitungsbericht zufolge auf ihrer Deutschlandtochter sitzen. Es habe sich kein Interessent für die frühere Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) gefunden, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Die mit dem Verkauf beauftragte US-Bank Morgan Stanley habe bislang erfolglos Informationsmemoranden zu der deutschen SEB-Privatkundentochter verschickt. "Da geht gar nichts, in dieser Situation will keiner eine Bank kaufen, selbst wenn es ein kleines Institut ist", zitierte die Zeitung einen Beobachter. Dass sich in absehbarer Zeit die Chancen für einen Verkauf erhöhen, sei unwahrscheinlich.
Die SEB hatte das deutsche Filialgeschäft im Herbst von den anderen Segmenten organisatorisch getrennt. Offiziell wurden die Verkaufspläne für die deutschen Filialen bisher nicht bestätigt. Mit den rund eine Million Privatkunden erwirtschaftete die SEB zuletzt schwächere Renditen als in den anderen Sparten wie der Vermögensverwaltung, der Immobilienfinanzierung und dem kapitalmarktorientierten Firmenkundengeschäft.
Quelle: ntv.de