Zinsschritt in Schweden SEB verdient weniger
23.10.2008, 10:14 UhrDie schwedische Bank SEB hat im dritten Quartal weniger verdient als von Experten erwartet. Die Bank kündigte zudem die Streichung von 500 Stellen im Inland an. Im dritten Quartal erzielte die Bank nach eigenen Angaben einen Betriebsgewinn von 2,01 Mrd. schwedische Kronen (rund 198 Mio. Euro) nach 3,73 Mrd. Kronen im Vorjahresquartal. In einer Befragung hatten Analysten im Durchschnitt mit einem Gewinn von 2,57 Mrd. Kronen gerechnet. Auch die Erträge lagen mit 8,71 Mrd. Kronen unter den Marktprognosen von 9,13 Mrd. Kronen. Die Kosten fielen mit 5,97 Mrd. Kronen in etwa entsprechend den Erwartungen aus.
Das Institut verfüge über eine solide Kapitalbasis, sagte SEB-Chefin Annika Falkengren. Der Betriebsgewinn sei jedoch nicht zufriedenstellend. Aufgrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten werde das Institut in Schweden 500 Stellen abbauen. Im Zuge der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers habe die SEB Abschreibungen in Höhe von 677 Mio. Kronen unternommen.
Schweden senkt Leitzinsen
Schwedens Reichsbank hat am Donnerstag die Senkung der Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent angekündigt. Sie begründete den am nächsten Mittwoch (29. Oktober) wirksam werdenden Schritt mit den Folgen der internationalen Finanzkrise. Gleichzeitig wolle man aber am Ziel einer Inflationsrate von höchstens zwei Prozent festhalten, hieß es in Stockholm. Die Bank kündigte eine weitere Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte innerhalb der kommenden sechs Monate an.
Schweden gehört als EU-Mitglied nicht zur Eurozone. Der Kurs der Landeswährung Krone hat im Gefolge der Finanzkrise gegenüber dem Euro deutlich nachgegeben.
Quelle: ntv.de