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Subprime-Krise SEC droht Agenturen

Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht die Rolle der internationalen Ratingagenturen in der Subprime-Krise. Kontrolliert werden soll, ob Agenturen wie Moody's oder Standard & Poor's sich bei der Bonitätsbewertung von Wertpapieren, die mit Hypothekenkrediten besichert sind, in unzulässiger Weise haben beeinflussen lassen. Das kündigte SEC-Chef Christopher Cox vor dem Bankenausschuss des US-Senats an.

Die Agenturen stehen momentan wegen ihrer Wertpapier-Ratings in der Kritik. Ursprünglich hatten die Agenturen für viele auf Subprime-Krediten basierende Wertpapiere hohe Bonitätseinstufungen ausgesprochen. Mittlerweile haben sie diese jedoch aufgrund der Probleme an den Kreditmärkten herabgestuft. "Einige der Ratings waren falsch, und die anschließenden Herabstufungen durch die Agenturen hatten starken Einfluss auf einen wichtigen Bereich innerhalb unseres Finanzsystems", sagte Senator Richard Shelby, ein führender Republikaner im Ausschuss.

Die SEC untersuche nun, ob die Ratingunternehmen ungebührlich von den Emittenten und Zeichnern solcher Wertpapiere beeinflusst worden seien, damit sie hohe Ratings veröffentlichen, so Cox. Zudem werde geprüft, ob die Agenturen ihren eigenen Vorgaben zur Vermeidung von Interessenskonflikten gefolgt seien. Seit 2006 hat die SEC in den USA auch das Recht, Ratingagenturen zu bestrafen.

Michael Kanef von Moody's Investors Service sagte dem Ausschuss, sein Unternehmen habe den Markt schon Anfang 2003 vor überhöhten Immobilienpreisen gewarnt. Auch habe man die Rating-Standards verändert, um den gestiegenen Risiken gerecht zu werden. Moody's habe Interessenkonflikte vermieden und dem Markt objektive, unabhängige und unvoreingenommene Beurteilungen geliefert.

Quelle: ntv.de

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