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ProSieben mit neuem Besitzer Saban sagt Bye, bye

ProSiebenSat.1 geht unter seinen neuen Besitzern KKR und Permira in die Zukunft. Am Dienstagabend gaben die Investoren um den US-Milliardär Haim Saban den endgültigen Abschluss des Mehrheitsverkaufs an die von den beiden Finanzinvestoren kontrollierte Lavena Holding 4 GmbH bekannt. Saban, der bei dem Verkauf kräftig Kasse gemacht hatte, verabschiedete sich damit aus Deutschland. "Ich danke allen Menschen, die wir während unserer Zeit in Deutschland getroffen haben für die freundliche und warmherzige Aufnahme und für die Möglichkeit, hier zu investieren und zu arbeiten", erklärte der Medienunternehmer. "Wir freuen uns auf neue Gelegenheiten für ein Investment in Deutschland."

KKR und Permira haben ProSiebenSat.1 zum Preis von drei Mrd. Euro übernommen und wollen die Senderfamilie mit dem europäischen TV-Konzern SBS zusammenlegen, der ihnen ebenfalls gehört. An ProSiebenSat.1 halten KKR und Permira nun rund 88 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien und etwa 13 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien. Insgesamt kommt die Lavena Holding 4 damit auf rund 50,5 Prozent am Grundkapital von ProSiebenSat.1. Am 22. Februar hatte die EU-Kommission grünes Licht für die Mehrheitsübernahme gegeben, nachdem zuvor auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich ihre Zustimmung erteilt hatte.

"Der Abschluss der Transaktion markiert das Ende der erfolgreichen Restrukturierung der ProSiebenSat.1-Gruppe", erklärte die Investoren- Gruppe German Media Partners um Saban. Seit dem Einstieg durch den Mehrheitserwerb vom Insolvenzverwalter des Kirch-Imperiums habe sich das Unternehmen zu einer "sehr profitablen und schnell wachsenden TV- Gruppe entwickelt", hieß es. Auch für die freien Aktionäre habe sich die Entwicklung angesichts des kräftigen Aktien-Kursanstieges gelohnt, hieß es. Vor allem aber hatte sich der Mehrheitsverkauf für die Investoren um Saban ausgezahlt, die ihren ursprünglichen Einsatz vervielfachen konnten.

Die Wertsteigerung sei im Wesentlichen auf die Leistungen des Führungsteams um ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch zurückzuführen, hieß es. Zum Dank sollten das Management und die Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 eine Sonderprämie in Höhe von 23 Mio. Euro erhalten. "Diese Zahlung wird ausschließlich von German Media Partners geleistet", erklärten die Investoren. Mit dem endgültigen Abschluss des Mehrheitsverkaufs legten auch Saban als ProSiebenSat.1-Aufsichtsratsvorsitzender und die übrigen Vertreter der Investoren ihre Ämter in dem Kontrollgremium nieder.

Für das erste Jahr unter den neuen Besitzern hatte de Posch ein Wachstum über dem Markt und eine weitere Gewinnsteigerung für ProSiebenSat.1 in Aussicht gestellt. 2006 erzielte die Senderfamilie bei einem Umsatz von 2,1 Mrd. Euro vor Steuern einen Rekordgewinn von 387 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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