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Keine konkreten Zahlen Salzgitter zuversichtlich

Der Stahl- und Röhrenhersteller Salzgitter ist nach einem Rekordjahr 2007 zuversichtlich ins Jahr 2008 gestartet. Der Konzern strebe ein "nennenswertes" Wachstum an, hieß es bei der Bilanzpressekonferenz. Ein verlässlicher Ausblick zu Umsatz und Ergebnis sei wegen zahlreicher Unsicherheiten zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht möglich. Gründe seien vor allem die unsichere Entwicklung bei den Rohstoffpreisen und beim Dollar-Kurs.

2007 hatte Salzgitter bei erstmals mehr als 10 Milliarden Euro Konzernumsatz einen Vorsteuergewinn von 1,3 Milliarden Euro verbucht. Unter dem Strich verzeichnete der zweitgrößte deutsche Stahlkocher 2007 zwar einen Gewinnrückgang. Das war aber vor allem durch einen hohen Sondergewinn 2006 nach dem Verkauf der Beteiligung an Vallourec verursacht. 2007 landete das Nettoergebnis bei 905 Millionen Euro, nach 1,51 Milliarden Euro im Vorjahr. Seinen Aktionären will das Unternehmen für 2007 eine auf zwei Euro verdoppelte Dividende und zusätzlich einen weiteren Euro pro Aktie als Sonderbonus zahlen.

2008 soll unter anderem die erstmals ganzjährige Einbeziehung der übernommenen Gesellschaften der Klöckner-Gruppe den Konzern nach vorne bringen. Der operative Gewinn vor Steuern soll im "hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" liegen, hieß es. Er könne sich in der Größenordnung der Jahre 2005 (803 Mio Euro) und 2006 (948 Mio Euro) bewegen. Auch weitere Chancen für Zukäufe wolle man nutzen, erklärte der Vorstand im Geschäftsbericht. Auch 2009 erwartet das Unternehmen eine gute Stahl- und Röhrenkonjunktur. Allerdings sei mit rückläufigen Gewinnmargen zu rechnen, sagte Finanzchef Heinz Jörg Fuhrmann. Die immer noch außergewöhnliche Stahlsituation könne nicht ewig halten. Er rechne mit einer Normalisierung der Stahlmärkte in den nächsten Jahren.

Das Jahr 2007 sei erneut "ein Jahr der Superlative" gewesen, berichtete der Vorstand. Und das laufende Jahr habe besser begonnen, als dies noch vor einigen Wochen erwartet worden sei. Unter anderem der hohe Auftragsbestand im Röhrenbereich unterlege die zuversichtliche Einschätzung für 2008. Zugleich versicherte der Vorstand aber, "dass uns der Erfolg der letzten Jahre nicht blind oder leichtsinnig gemacht hat, sondern dass wir den Weg sorgfältig überlegten internen und externen Wachstums fortsetzen werden damit der Salzgitter-Konzern nicht nur im Boom gut dasteht, sondern sich auch in der eines Tages wiederkehrenden Normalität ausgeglichener Nachfrage- und Angebotsverhältnisse für Walzstahl und Röhren behaupten kann."

Der Salzgitter-Konzern umfasst eine Gruppe von etwa 200 in- und ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften unter dem Dach der Salzgitter AG als Holding. Die Gruppe zählt mit mehr als 7 Millionen Tonnen jährlicher Walzstahl- und Röhrenproduktion und etwa 23 000 Beschäftigten zu den führenden Stahltechnologie-Konzernen Europas.

Quelle: ntv.de

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