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1,2 Mrd. für Ex-Autotochter Samsung muss zahlen

Der Chef der südkoreanischen Samsung-Gruppe, Lee Kun Hee, und 28 Konzerntöchter müssen 1,6 Billionen Won (etwa 1,2 Mrd Euro) noch ausstehende Schulden der früheren Autotochter Samsung Motors zurückzahlen. Das entschied das Bezirksgericht in Seoul. Inklusive Zinsen bekommen die Gläubiger 2,3 Billionen Won. Samsung Motors war 1999 pleitegegangen. Die Gläubiger hatten dem größten Mischkonzern des Landes später vorgeworfen, ein Abkommen zur Rückzahlung der Schulden nicht erfüllt zu haben.

1999 hatten die Gläubiger als Schuldenabsicherung 3,5 Millionen Anteile am Versicherer Samsung Life Insurance zu einem geschätzten Preis von 700.000 Won pro Stück übernommen. Die Vereinbarungen mit Samsung sahen vor, dass der Konzern das Versicherungs-Unternehmen an die Börse bringt und die Erlöse aus dem Börsengang für den Schuldendienst nutzt. Die Pläne wurden jedoch bislang nicht verwirklicht. Die Gläubiger hatten einen Teil der Anteile an Samsung Life veräußert, jedoch Probleme gehabt, den Rest loszuwerden. Der Konzern hatte erklärt, das Abkommen von damals sei nicht mehr gültig.

Das Gericht wies Samsung jetzt an, 2,3 Millionen Anteile von Samsung Life zu veräußern und 1,6 Billionen Won an die Gläubiger auszuzahlen. Allerdings ist der Betrag erheblich niedriger als die ursprüngliche Klagesumme. Die Gruppe der 14 Gläubiger hatte vor knapp zwei Jahren Konzernchef Lee und die Samsung-Firmen auf die Zahlung von 4,7 Billionen Won verklagt. Es war die bisher größte Forderungssumme in einem Zivilrechtsfall in Südkorea. Samsung Motors wurde im Jahr 2000 vom französischen Autokonzern Renault übernommen und in Renault Samsung Motors Co. umbenannt.

Quelle: ntv.de

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