Zukauf auf der Insel Santander bietet für A&L
14.07.2008, 12:04 UhrDie britische Hypothekenbank Alliance & Leicester (A&L) steht nach eigenen Angaben vor einem Verkauf. Das Institut führe derzeit Gespräche in fortgeschrittenem Stadium über eine Veräußerung des Unternehmens, teilte A&L mit, ohne den Namen des Interessenten zu nennen. Nach Angaben aus Kreisen handelt es sich bei dem potenziellen Bieter um die spanische Großbank Santander. Santander lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Aktienkurs von A&L schoss an der britischen Börse um mehr als 40 Prozent in die Höhe. Auch die Papiere der Hypothekenbank Bradford & Bingley profitierten von der Aussicht auf einen baldigen Verkauf des Konkurrenten und schossen nach oben.
Bradford & Bingley kämpft wie A&L mit den Folgen der US-Hypothekenkrise und braucht frisches Kapital. Die derzeit diskutierte Offerte für A&L liege bei insgesamt 317 Pence je Aktie, teilte A&L mit. Das würde die siebtgrößte britische Bank mit umgerechnet gut 1,6 Mrd. Euro bewerten.
Hungrige Santander
Presseberichten zufolge waren Verhandlungen zwischen A&L und Santander gegen Ende 2007 an Unstimmigkeiten über den Kaufpreis gescheitert. Damals hatte es geheißen, die Spanier schlossen eine Wiederaufnahme der Gespräche nicht aus. Santander ist eine der größten Banken in Europa und nimmt immer wieder Übernahmeobjekte ins Visier.
2007 hatten sie zusammen mit der Royal Bank of Scotland und dem belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis die niederländische Großbank ABN Amro für 70 Mrd. Euro gekauft. Finanzkreisen zufolge sind die Spanier derzeit auch an der in Deutschland zum Verkauf stehenden Postbank und Dresdner Bank interessiert.
Quelle: ntv.de