Konkurrenz für die Nasdaq Scheich wirbt um OMX
28.05.2007, 14:18 UhrDer Scheich von Dubai will dem US- Börsenbetreiber Nasdaq Konkurrenz bei der geplanten Übernahme des nordeuropäischen Börsenbetreibers OMX machen. Wie die Londoner Zeitung "Sunday Times" berichtete, bereitet der arabische Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum mit seiner Börsengesellschaft DIFC (Dubai International Financial Centre) ein eigenes Angebot vor. Zahlen wurden nicht genannt.
Die vor drei Jahren gegründete DIFC will nach einem Bericht der "Financial Times" stark expandieren und habe vergangenes Jahr einen 3,5 Prozent Anteil an Euronext gekauft. In den vergangenen Wochen habe die Börsengesellschaft zudem Anteile an der britischen Bank HSBC und an der Deutschen Bank erworben. Der Chef der Kopenhagener Börse, Hans-Ole Jochumsen, sagte zur Konkurrenz für das Nasdaq-Angebot: "Die Aktionäre müssen entscheiden, was attraktiver ist. Dabei geht es nicht nur um den Preis."
Die Nasdaq Stock Market Inc., der zweitgrößte amerikanische Börsenbetreiber, hatte in der vergangenen Woche insgesamt 25,1 Mrd. Kronen (2,7 Mrd. Euro) für die OMX geboten und bereits eine Empfehlung zur Zustimmung durch den OMX-Aufsichtsrat erhalten. OMX betreibt die Börsen in Stockholm, Kopenhagen, Helsinki und Reykjavik sowie den baltischen Hauptstädten Tallinn, Riga und Vilnius.
Die Nasdaq war bei ihrem jüngsten Übernahmeversuch bei der London Stock Exchange abgeblitzt. Erst vor kurzem hatte die NYSE Group, der Betreiber der weltgrößten Börse New York Stock Exchange (NYSE), die europäische Mehrländerbörse Euronext für mehr als 14 Mrd. Dollar übernommen und firmiert jetzt als NYSE Euronext. Für Euronext hatte sich auch die Deutsche Börse interessiert. Die Deutsche Börse hatte Ende April ihrerseits eine Vereinbarung zum Kauf der New Yorker International Securities Exchange Holdings ISE für 2,8 Mrd. Dollar getroffen.
Quelle: ntv.de