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Premier mischt mit Schluckt Lloyds HBOS?

Die weltweite Finanzmarktkrise bringt die größte britische Hypothekenbank Halifax Bank of Scotland (HBOS) in Not. Nach Informationen der BBC wird sogar eine Fusion mit dem britischen Finanzkonzern Lloyds erwogen. Demnach habe sich auch Premierminister Gordon Brown in die Gespräche eingeschaltet.

Sowohl HBOS als auch Lloyds wollten sich zu den Spekulationen nicht äußern. Eine Fusion der Konzerne würde einen neuen Bankenriesen mit einem Marktwert von fast 38 Mrd. Euro schaffen und das Vertrauen in den angeschlagenen Finanzmarkt in Großbritannien wiederherstellen.

Seit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers hatten die HBOS-Aktien die Hälfte ihres Werts verloren. Auch am Mittwoch gingen die Aktien zunächst um fast 40 Prozent in den Keller, erholten sich parallel zu den Fusionsgerüchten wieder.

Nach zahlreichen Aktienverkäufen hatte HBOS neben anderen Bankentiteln schon in den beiden Tagen zuvor zu den Hauptverlierern am Börsenparkett gezählt. Die Bankenaufsicht bekräftigte, dass HBOS mit genügend Kapital ausgestattet sei. Analysten sehen HBOS aber im Gegensatz zu anderen Banken schlechter aufgestellt.

Die Kreditkrise hatte HBOS bereits im ersten Halbjahr stark zugesetzt. Der Vorsteuergewinn war um mehr als 70 Prozent auf 848 Mio. Pfund (1,07 Mrd. Euro) eingebrochen.

Laut dem BBC-Bericht würde HBOS bei der Übernahme mit einem Preis von 300 Pence pro Aktie bewertet. Dies entspräche in etwa dem Kurswert der HBOS-Aktie der vergangenen Woche. Investoren äußerten sich besorgt darüber, dass HBOS, die sich hauptsächlich über den Markt refinanziert, durch die Marktschwäche in Liquiditätsnöte geraten könnte. Die britische Bankenaufsicht FSA erklärte daraufhin, sie halte HBOS für ausreichend finanziell ausgestattet, um sich refinanzieren zu können. HBOS bestätigte dies.

Quelle: ntv.de

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