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Umkrempeln der Servicesparte Schnitt bei ThyssenKrupp

ThyssenKrupp will mit einem umfassenden Umbau in seiner Dienstleistungssparte Services das Wachstumstempo deutlich steigern. Dazu will der Konzern sich von einem Randbereich mit rund 23.000 Mitarbeitern trennen und für einen weiteren Teilbereich Partner über Minderheitsbeteiligungen an Bord holen. Wie das Dax-Unternehmen mitteilte, soll damit im Dienstleistungsgeschäft ein Umsatzsprung auf rund 20 Mrd. Euro erzielt werden.

Vorstandschef Ekkehard Schulz sagte, ThyssenKrupp wolle einen Teil der Konzernsparte Services, Industrial Services, mit einem Umsatz von 1,7 Mrd. Euro und 23.000 Mitarbeitern weitgehend abgeben. Dieser habe zu weniger Synergien zum Kerngeschäft und sei bei einem anderen Eigentümer besser aufgehoben. Das Handelsgeschäft mit Walzstahl, Rohren und Rohstoffen solle zudem durch die Aufnahme eines Partners gestärkt werden. Dieser strategische Investor, der über Kenntnisse in den Wachstumsregionen Asien und mittlerer Osten verfügen solle, könne eine Beteiligung von 30 bis 40 Prozent übernehmen.

Finanzierung eines weiteren Wachstums

Er erwarte Interesse für die "Perle" Industrial Services sowohl von Finanzinvestoren als auch von strategischen Investoren, sagte der Chef des Segments Services, Edwin Eichler. Die Verkaufsentscheidung stehe nicht im Zusammenhang mit steigenden Kosten für ein Stahlwerk in Brasilien, betonte er. Mit den Einnahmen aus den Transaktionen solle vielmehr weiteres Wachstum des Segments finanziert werden: "Wir wollen eine Umsatz-Größenordnung von deutlich über 20 Mrd. Euro erreichen und in einem überschaubaren Zeitraum ein nachhaltiges Ergebnis vor Steuern von einer Milliarde Euro erwirtschaften." Dazu wolle der Konzern auch rund 3 Mrd. Euro in die Sparte investieren.

ThyssenKrupp Services bietet Werkstoff- und Industriedienstleistungen an. Hierzu gehören der Handel und die Bearbeitung von Stahlprodukten. Zudem beliefert die Sparte Unternehmen des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes mit Rohstoffen. Das Dienstleistungsgeschäft mit seinen rund 46.000 Mitarbeitern gehört zu den wichtigsten Standbeinen des Konzerns, der neben dem Verkauf von Stahl- und Edelstahl auch im Anlagen- und Aufzugsbau tätig ist.

Quelle: ntv.de

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