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Finanzielle Schwierigkeiten Schuldner häufig arbeitslos

Arbeitslosigkeit ist ein entscheidender Faktor bei Überschuldung und finanziellen Engpässen. Mehr als die Hälfte der Menschen, die im vergangenen Jahr von einer Schuldnerberatungsstelle betreut wurden, waren arbeitslos gemeldet, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Erwerbslosigkeit sei bei knapp einem Drittel der Betroffenen auch der Auslöser ihrer finanziellen Schwierigkeiten gewesen.

Durchschnittlich mussten die Schuldner knapp 37.000 Euro zurückzahlen, und das bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 1.150 Euro. Bei knapp 60 Prozent lagen die Einkünfte sogar unter 900 Euro. Fast die Hälfte der Betroffenen (45 Prozent) lebte allein. In mehr als einem Drittel der untersuchten Fälle seien auch Kinder von der finanziellen Situation ihrer Eltern betroffen gewesen, notierten die Statistiker.

Alleinerziehende Frauen stecken überproportional in der Schuldenfalle: Sie stellen 14 Prozent der Klientel der Beratungsstellen, dabei haben sie nur einen Anteil von drei Prozent an der Gesamtbevölkerung. Senioren über 65 Jahren suchen dagegen nur ganz selten Schuldenrat.

Die Wiesbadener Statistiker erhoben ihre Umfrage zur Überschuldung 2006 zum ersten Mal und lieferten deshalb keine Vergleichswerte. Sie stützten sich dabei auf Daten aus 124 Schuldnerberatungsstellen, die Wohlfahrts-, Verbraucherverbänden oder Kommunen gehören. Private Beratungsbüros und Rechtsanwaltskanzleien wurden nicht berücksichtigt.

Quelle: ntv.de

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