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Neuer Job Schumacher geht nach China

Der ehemalige Infineon-Chef Ulrich Schumacher hat einen neuen Job: Mehr als drei Jahre nach seinem Rauswurf übernimmt er wieder einen Führungsposten in der Chip-Industrie und wird Präsident und Vorstandsvorsitzender des chinesischen Halbleiter-Herstellers Grace Semiconductor.

Schumacher sei einer der angesehensten Chip-Manager weltweit, sagte Chairman Dong Yeshun am in Schanghai. Der 49-Jährige will seinen privaten Lebensmittelpunkt in Deutschland behalten und zwischen China und Deutschland pendeln. Seinen Posten bei der Beteiligungsgesellschaft Francisco Partner legte er nieder. Grace Semiconductor ist mit mehr als 1400 Beschäftigten nach eigenen Angaben eines der am schnellsten wachsenden Chip-Unternehmen weltweit. Grace ist eine so genannte Foundry, also ein Auftragsfertiger für andere Hersteller.

Schumacher löst bei Grace Dong Yeshun ab, der an die Spitze des Aufsichtsrates rückt. Bei Infineon war der Manager im Frühjahr 2004 zurückgetreten, nachdem ein Großteil der übrigen Vorstände die weitere Zusammenarbeit mit ihm verweigert hatte. Wenig später leitete die Münchener Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen der Annahme von Bestechungsgeldern gegen Schumacher ein, der die Vorwürfe bestreitet. Die Behörden haben bislang keine Anklage erhoben, obwohl ihn ein früherer Geschäftspartner in einem Gerichtsprozess schwer belastet hatte. Sein ehemaliger Arbeitgeber fror wenig später einen Teil seiner Millionenabfindung ein. Infineon und Schumacher streiten seither vor Gericht um die Summe von 2,65 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de

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