Aufatmen in Göteborg Schweden hilft Volvo
24.02.2009, 09:39 UhrDie schwedische Regierung will den Autohersteller Volvo mit einer Staatsbürgschaft über fünf Mrd. Kronen (445 Mio. Euro) absichern. Damit solle dem zum US-Konzern Ford gehörenden Göteborger Unternehmen zu einem Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) verholfen werden, sagte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Jöran Hägglund, der Zeitung "Dagens Industri".
Ähnliche Bitten des insolventen Volvo-Konkurrenten Saab hatte die Regierung abgelehnt und erklärt, dass dessen US-Mutterkonzern General Motors (GM) nur Kosten abwälzen wolle. Hägglund meinte dazu: "Im Gegensatz zu GM hat Ford bei Volvo seine Verantwortung als Eigner auch langfristig wahrgenommen." Auch Ford will seine schwedische Tochter verkaufen. Für den von Volvo bei der EIB beantragten Kredit will die Stockholmer Regierung zu 90 Prozent bürgen.
An einer Übernahme von Saab sind nach Regierungsangaben gleich mehrere Unternehmen interessiert. Schwedens Wirtschaftsministerin Maud Olofsson sagte, die Interessenten hätten sich bei ihrem Ministerium gemeldet, wie die Nachrichtenagentur TT berichtete. "Wir haben sie an den Insolvenzverwalter verwiesen", fügte sie hinzu. Namen nannte die Ministerin nicht. Hägglund sagte aber, es seien "mehrere interessante Namen" dabei.
Saab hatte am Freitag Insolvenz angemeldet, und damit eine Trennung von GM eingeleitet. Das Unternehmen will eine sogenannte Reorganisation nach schwedischem Insolvenzrecht betreiben, um sich zu einer "vollständig unabhängige Geschäftseinheit" zu entwickeln.
Olofsson betonte, die Regierung könnte Staatsgarantien für Kredite aussprechen, wenn ein Käufer für Saab feststehe.
Quelle: ntv.de