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Chinas Industrie schwächelt Schwierige Zeiten drohen

Das Wachstum in Chinas Industrieproduktion ist im November überraschend stark eingebrochen. Verglichen mit dem Vorjahr lag das Plus bei nur noch 5,4 Prozent - geringer war der Anstieg noch nie in einem Monat mit Ausnahme des chinesischen Neujahrsfestes, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Experten sehen nun schwierige Zeiten auf die chinesische Wirtschaft zukommen. "Ein Wachstum von fünf Prozent in der ersten Jahreshälfte 2009 ist nun Realität und nicht mehr nur ein Risiko", sagte Ben Simpfendorfer von der Royal Bank of Scotland.

Grund zur Sorge liefern die Details: So drosselten die Kraftwerksbetreiber ihre Produktion um 9,6 Prozent, die Firmen, die sich auf das Exportgeschäft konzentrieren, stellten 5,2 Prozent weniger her. "Das nächste Jahr wird hart", sagte Qi Jinmei vom amtlichen State Information Centre in Peking.

Die Regierung in Peking hält ein Wachstum von acht Prozent für nötig, um genügend Arbeitsplätze für Millionen von neu auf den Markt drängenden Chinesen zu schaffen und so Unruhen zu verhindern. Um die Wirtschaft anzukurbeln, legte China im vergangenen Monat ein Konjunkturpaket im Volumen von umgerechnet gut 430 Mrd. Euro auf. Zudem senkte die Notenbank ihren Leitzins in mehreren Schritten um 1,89 Prozentpunkte. Zuletzt war es immer wieder zu Unruhen und Massenprotesten von entlassenen Fabrikarbeitern gekommen.

Im Oktober noch hatten die chinesischen Industriebetriebe ihren Ausstoß um 8,2 Prozent gesteigert. Von Reuters befragte Experten hatten für November mit einem Wachstum von 7,1 Prozent gerechnet. Die monatlichen Daten zur Industrieproduktion werden seit 1999 erhoben.

Quelle: ntv.de

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