Meldungen

Kampf um Russland-Geschäft Shell bietet Rosneft Deal an

Für einen Zugang zu neuen Ölförderprojekten in Russland bietet der Ölkonzern Royal Dutch Shell dem staatlichen russischen Konzern Rosneft offenbar eine Beteiligung an der größten deutschen Kraftstoffraffinerie an. Wie die russischen Wirtschaftszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf Rosneft-Kreise mitteilte, wird ein Anteil an der MiRo Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co KG mit Sitz in Karlsruhe als Tauschobjekt der britisch-niederländischen Gruppe genannt.

Im Gegenzug könnte Shell Zugang zum Ölfeld Sewero-Komsomolsk kommen, das im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen in Nordwestsibirien liegt. Ferner geht es um zwei kleinere Ölfelder vor den dortigen Küsten und eine Exploration im Schwarzen Meer nahe der Stadt Tuapse. Der Tausch wäre der erste konkrete Schritt zur Umsetzung einer Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Konzernen vom Juli, schreibt die Zeitung. In diesem Fall bekäme Rosneft die erste Beteiligung in der Europäischen Union.

Die MiRo-Raffinerie hat im vergangenen Jahr 15,4 Millionen Tonnen Rohöl zu Ottokraftstoffen, Diesel und leichtem Heizöl verarbeitet und 4,3 Milliarden Euro umgesetzt. Gesellschafter der Raffinerie sind neben Shell mit 32,5 Prozent, Esso Deutschland mit 25 Prozent, das BP-Joint-Venture Ruhr Oel mit 24 Prozent und ConocoPhilips mit 18,75 Prozent.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen