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Schmiergeldaffäre Siemens plant Sanktionen

Als Konsequenz aus der Schmiergeldaffäre will der Siemens-Konzern möglichen Verfehlungen von Mitarbeitern mit schärferen Sanktionen begegnen. Das Unternehmen werde einen Ausschuss gründen, der künftig über disziplinarische Maßnahmen entscheiden soll, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". So könnte sündigen Mitarbeitern unter anderem das Einkommen gekürzt werden. In schweren Fällen solle auch eine Kündigung möglich sein. Der Zentralvorstand habe einen entsprechenden Maßnahmenkatalog vorgelegt.

So droht Mitarbeitern demnach etwa die Kürzung oder Streichung von variablen Gehaltsbestandteilen wie Boni und Aktienprogrammen. Auch Versetzungen und Beförderungsstopps seien möglich. Führungskräfte, die Verstöße nicht umgehend melden oder stoppen, müssen ebenfalls mit internen Sanktionen rechnen.

In der Belegschaft gibt es Kritik an der Initiative. Das Papier, das am Mittwoch dem Aufsichtsrat vorgelegt werden soll, sei "viel zu schwammig", sagte ein Sprecher des Gesamtbetriebsrats der Zeitung. So sei beispielsweise unklar, ob Mitarbeiter mit einer Berufung gegen Entscheidungen der Konzern-Justiz vorgehen könnten. Man prüfe rechtliche Schritte.

Quelle: ntv.de

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