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Schwarzmarktkurs halbiert Simbabwe-Dollar im freien Fall

Die Aussicht auf eine weiter steigende Inflation in Simbabwe hat die Währung des Landes in den freien Fall geschickt. Auf dem Schwarzmarkt kostete am Freitag ein US-Dollar 170.000 bis 200.000 Simbabwe-Dollar und damit ungefähr doppelt so viel wie noch vor einer Woche. Experten machten dafür auch Spekulationen verantwortlich, dass die Zentralbank des Landes sich auf dem Schwarzmarkt mit Devisen eindecke, um so die Landwirtschaft und andere Projekte zu finanzieren. Dies konnte jedoch nicht unabhängig bestätigt werden. Die offiziellen Inflationsdaten für Mai liegen noch nicht vor; Experten gehen jedoch davon aus, dass sie bei mehr als 4500 Prozent liegen dürften.

Angesichts des Verfalls der Währung warnte Zentralbank-Chef Gideon Gono davor, dass die Behörden nun verstärkt gegen den Schwarzmarkthandel vorgehen könnten. Es sei unvermeidlich, gegen die Personen und Institutionen vorzugehen, die bewusst gegen die Geldwäsche-Gesetze verstießen, sagte er staatlichen Medien zufolge.

Regierungskritiker und westliche Staaten machen die Regierung unter Präsident Robert Mugabe für die anhaltende Wirtschaftskrise in dem Land verantwortlich. Nach acht Jahren Rezession liegt die Arbeitslosigkeit mittlerweile bei 80 Prozent. Dies könnte die politischen Spannungen in dem Land anheizen, warnen manche Experten.

Quelle: ntv.de

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