Hambach wird zu klein Smart braucht zweites Werk
23.08.2008, 17:02 UhrDer Autobauer Daimler kann einem Magazinbericht zufolge im nächsten Jahr voraussichtlich nicht so viele Smart-Kleinwagen bauen wie er verkaufen könnte und erwägt den Bau eines zweiten Werks. Das Marktforschungsinstitut CSM Worldwide rechne für 2009 mit einer Nachfrage für rund 160.000 Smart, das Werk im lothringischen Hambach könne aber nur auf eine Kapazität von 140.000 erweitert werden, berichtete das Magazin "Auto Motor und Sport". Deshalb prüfe Daimler, ein zweites Werk zu bauen. Im Gespräch seien die USA oder Asien. Ein Sprecher habe dazu nicht Stellung nehmen wollen.
Daimler feiert am 3. September in Hambach den 10. Geburtstag des Kleinwagenkonzeptes und die Auslieferung des einmillionsten Smart. Nach jahrelangen Anlaufverlusten hatte der Smart 2007 die Gewinnschwelle erreicht, nachdem sich Mercedes auf das angestammte zweisitzige Modell beschränkt hatte.
Auch in diesem Jahr sollen schwarze Zahlen zu Buche stehen. Mercedes erwarte einen Absatzsprung um 30 Prozent auf 130.000 Einheiten, hieß es in dem Bericht. In den ersten sieben Monaten wurden bereits gut 81.000 Smart verkauft, ein Plus von 57 Prozent zum Vorjahr. Das Auto wird seit kurzem auch in den USA verkauft, 2009 soll es auch in chinesischen Großstädten fahren. "Auto Motor und Sport" zufolge plant Mercedes 2010 den Markteintritt in Brasilien.
Mittelfristig plane Daimler auch wieder ein viersitziges Modell, berichtete die Zeitschrift unter Berufung auf nicht genannte Führungskreise. Eine gemeinsame Entwicklung mit dem damaligen Daimler-Kooperationspartner Mitsubishi war wieder eingestellt worden. In Planung sei auch ein Dreisitzer als Konkurrent für den Toyota IQ.
Quelle: ntv.de