Nach zuletzt enttäuschenden Börsengängen hat die Softwarefirma InVision ein solides Debüt am Aktienmarkt gegeben. Die Papiere kletterten an ihrem ersten Handelstag an der Börse bis zum frühen Nachmittag auf bis zu 33,96 Euro. Mit 32 Euro hatte der Ratinger Anbieter von Programmen zur Personalplanung seine Aktien zuvor am unteren Ende der bis 38 Euro reichenden Preisspanne ausgegeben. Bei Handelsschluss notierten die Papiere bei 33,50 Euro und langen damit 1,6 Prozent über ihrem Zuteilungspreis.

InVision ist der 14. Neuling im stark regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse in diesem Jahr. Erst vergangene Woche hatte die Immobilienfirma Boetzelen wegen der schleppenden Nachfrage nach ihren Aktien ihren Börsengang kurzfristig verschoben. Die Anteilsscheine der bislang größten Börsengänge des Jahres, Gerresheimer und Versatel, notieren jeweils unter ihrem Ausgabepreis.

InVision hatte mit der Ausgabe von insgesamt 1,08 Mio. Aktien etwa 34,5 Mio. Euro bei Investoren eingesammelt. Mit dem frischen Geld will Vorstandschef Peter Bollenbeck vor allem den Vertrieb ausbauen. Das 1995 gegründete Unternehmen entwickelt und vertreibt Programme zur Personalplanung, die unter anderem von der Deutschen Telekom, IKEA und der niederländischen Bank ABN Amro eingesetzt werden. Im vergangenen Jahr erzielte der Börsenneuling bei einem Umsatz von 10,7 Mio. Euro einen Nettogewinn von 1,4 Mio. Euro.