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Präsidenten-Kegeln in Japan Sony-Boss muss gehen

Angesichts erwarteter Rekordverluste hat der Präsident des japanischen Eletronik-Riesen Sony, Ryoji Chubachi, seinen Rücktritt angekündigt. Chubachi werde seinen Posten im April räumen, teilte das Unternehmen in Tokio mit. Seine Funktion werde künftig von Firmenchef Howard Stringer mit übernommen.

Wegen des rapiden Yen-Anstiegs und gesunkener Verkaufzahlen erwartet Sony für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr einen Netto-Verlust von 150 Mrd. Yen (rund 1,206 Mrd. Euro), ein negatives operatives Ergebnis von 260 Mrd. Yen und einen Umsatz von 7,7 Bio. Yen.

Andere japanische Firmen wie die Autobauer Toyota und Honda hatten bereits angekündigt, im Juni neue Präsidenten zu berufen, um die Unternehmen durch die Rezession zu führen.

Starker Rückgang der Industrieproduktion

Unterdessen ist die Industrieproduktion in Japan im Januar so stark eingebrochen wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vormonat sank sie um zehn Prozent, teilte die Regierung in Tokio mit. Für Februar rechnen die Unternehmen demnach mit einem weiteren Rückgang um 8,3 Prozent, im März dann aber wieder mit einem leichten Anstieg um 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Ausgaben der japanischen Haushalte im Januar um 5,9 Prozent zurück.

Überraschenderweise fiel die Arbeitslosenquote trotz der jüngsten Entlassungswelle von 4,3 Prozent im Dezember auf 4,1 Prozent im Januar. Dies liegt nach Angaben der Regierung aber vor allem daran, dass immer mehr Baby-Boomer in Rente gingen.

Verglichen mit Januar 2008 stieg die Zahl der Erwerbslosen um 210.000 auf nun 2,77 Mio. - dies ist laut Regierung ein Anstieg um 8,2 Prozent.

Quelle: ntv.de

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