Konkurrenz leidet auch Sony mit Gewinneinbruch
29.01.2009, 12:08 UhrDer Höhenflug des Yen setzt den von der Wirtschaftskrise betroffenen Elektronikkonzernen Japans zusätzlich schwer zu. Sonys Gewinn brach im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein. Wie der Hersteller der PlayStation bekanntgab, schmolz der Nettogewinn in den drei Monaten bis Ende Dezember um 94,8 Prozent auf 10,4 Mrd. Yen (88 Mio Euro).
Auch Nintendo verhagelt der Yen das gute Geschäft mit seiner Erfolgskonsole Wii. Der Nettoertrag sank in den ersten neun Monaten des bis Ende März laufenden Geschäftsjahrs um 17,9 Prozent auf 212,5 Mrd. Yen. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 1,5 Bio. Yen.
Während Sony an seiner kürzlich ausgegebenen Prognose für das Gesamtjahr festhält und weiter von roten Zahlen ausgeht, senkt Nintendo nun seine Gewinnerwartung und geht nur noch von einem Gewinn von 230 Mrd. Yen aus, nachdem im Oktober noch 345 Mrd. Yen angepeilt worden waren.
Toshiba sieht rot
Die Krise und der Preisverfall bei Speicherchips treffen auch den Elektronikkonzern Toshiba schwer. Er rechnet fürs Gesamtjahr erstmals seit sieben Jahren mit roten Zahlen.
Netto dürfte ein Verlust von 280 Mrd. Yen (2,4 Mrd Euro) sowie ein operativer Fehlbetrag in derselben Höhe anfallen, gab Toshiba bekannt. Im Vorjahr waren ein Reingewinn von 127,4 Mrd. Yen und ein Betriebsgewinn von 238,1 Mrd. Yen erwirtschaftet worden. Toshiba musste seine Prognose für das Gesamtjahr zum zweiten Mal revidieren und geht jetzt von einem Umsatz von nur noch 6,7 Bio. Yen aus, eine Billion Yen weniger als bisher erwartet.
Wachstum beendet
Unterdessen erklärte die japanische Regierung die längste Wachstumsphase der Nachkriegszeit am Donnerstag offiziell für beendet. Demnach endete sie im Oktober 2007 nach insgesamt 69 Monaten Wachstum. Das lange Wachstum war vor allem vom Export getragen worden. Inzwischen steckt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Nation wieder in einer Rezession mit der Gefahr einer neuen Deflation.
Quelle: ntv.de