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12.000 Jobs in Gefahr Sorge bei Schlecker

Bei der Drogeriekette Schlecker sind nach Angaben der Gewerkschaft ver.di rund 12.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Das Schlecker-Imperium mit Sitz in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) werde grundlegend umgebaut und das gehe zulasten des Personals, teilte ver.di mit. Zudem versuche der Konzern die Beschäftigen zu zwingen, neue Arbeitsverträge zu deutlich verschlechterten Arbeits- und Einkommensbedingungen zu unterschreiben, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Insgesamt beschäftigt Schlecker laut ver.di rund 36.000 Menschen.

Am Montag wollen mehrere Hunderte Schlecker-Beschäftigte gegen Filialschließungen und Kündigungen in Ulm protestieren. Sie fordern tariflich gesicherte Arbeitsbedingungen, einen Schutz der Arbeitsplätze und funktionierende Betriebsratsstrukturen. Die Proteste seien erst der Anfang einer Kette von Aktionen, kündigte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Margret Mönig-Raane an.

Schlecker teilte zuletzt mit, in diesem Jahr eine dreistellige Zahl an neuen Filialen mit einer Verkaufsfläche von je bis zu 1.000 Quadratmetern eröffnen zu wollen. Das Unternehmen kündigte aber zugleich an, trotz geplanter Groß-Filialen auch an kleinen Geschäften festzuhalten.

Neben dem eigenen Anliegen wollen die Schlecker-Beschäftigten mit ihrer Kundgebung am Montag den Druck auf die laufende Tarifrunde im Einzelhandel erhöhen. ver.di fordert für die Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel 6,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt und ein tarifliches Mindesteinkommen von 1.550 Euro. Bei der ersten Verhandlung hatten die Arbeitgeber dies als "illusorisch" zurückgewiesen. Am 25. Mai soll weiter verhandelt werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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