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Kaum WM-Impulse Sportartikelbranche klagt

Die Sportartikelbranche steht vor einem schweren Jahr 2007. "Es gibt keine Fußball-WM mehr, und es gibt die Mehrwertsteuererhöhung", sagte ein Sprecher vom größten deutschen Sportfachhandels-Verbund Intersport zum Auftakt der Fachmesse ispo Winter in München.

Da zudem der Winter auch noch schneearm sei, gebe es derzeit keinen Rückenwind vom Markt. "Wenn der Wintersport leidet, leidet die ganze Branche." Impulse erhofft sich die Branche von der weltgrößten Sportartikelmesse ispo, auf der bis zum kommenden Mittwoch (7. Februar) rund 1970 Aussteller aus aller Welt die neuesten Trends und Produkte rund um den Wintersport präsentieren.

Schon das Jahr 2006 hat nicht alle Hoffnungen der Sporthändler erfüllt. Die Fußball-WM im vergangenen Jahr brachte vielen Sporthändlern in Deutschland nicht den erhofften Umsatzschub. "Das "Sommermärchen" brachte zwar sehr gute Stimmung, doch nicht zwingend größeres Umsatzwachstum", sagte Sport-2000-Geschäftsführer Jens Fischer. Je weiter die Sporthändler von den Spielorten entfernt gewesen seien, desto weniger hätten sie von der WM-Euphorie profitiert. Da zudem der schneearme Winter im Dezember die Umsätze einbrechen ließ, machten die Mitglieder des Einkaufsverbunds Sport 2000 im vergangenen Jahr schlechtere Geschäfte als erhofft.

Sport 2000 hatte für 2006 ein Umsatzplus von bis zu drei Prozent angekündigt. Am Ende legten die Mitglieder in Deutschland um gerade einmal ein Prozent zu. Da die Schneelage noch immer schwach ist, und wenig Großereignisse anstehen, dürfte es auch in diesem Jahr nicht mehr werden. Auch die Intersport-Händler erwarten bestenfalls ein Umsatzplus von einem Prozent oder Stagnation. Im vergangenen Jahr konnten sie allerdings ihren Marktanteil ausbauen. Die Umsätze der Intersport-Geschäfte wuchsen um knapp vier Prozent auf gut 2,3 Milliarden Euro.

Unter dem schneearmen Winter leiden derzeit vor allem die Skihersteller. Die Lager der Händler sind noch immer prall gefüllt, daher stellt sich die Branche auf einen verstärkten Preiswettbewerb ein. Die gesamte Branche werde in dieser Saison wohl nur 3,8 bis 4 Millionen Paar Ski verkaufen, sagte Stefan Rosenkranz vom österreichischen Hersteller Fischer. Dies bedeutet einen Rückgang von 10 bis 15 Prozent. Fischer selbst hofft aber auf zumindest stabile Ergebnisse. Zuletzt war der Umsatz 2005/06 (28. Februar) um ein Viertel auf 185 Millionen Euro gestiegen.

Quelle: ntv.de

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