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Rettungsaktion in Lettland Staat übernimmt Bank

Die lettische Regierung hat die zweitgrößte Bank des Landes verstaatlicht. Für die symbolische Summe von umgerechnet knapp drei Euro seien 51 Prozent der Anteile an der angeschlagenen Parex Banka übernommen worden, teilte Ministerpräsident Ivars Godmanis nach einer neunstündigen Marathonsitzung seines Kabinetts mit.

Finanzminister Atis Slakteris verteidigte die Entscheidung: Die Regierung habe vor der Wahl gestanden, die Bank Pleite gehen zu lassen oder das Finanzsystem zu sichern. Ein Bankrott hätte die Steuerzahler rund eine Mrd. Dollar gekostet. Weitere Rettungsaktionen dieser Art schloss Regierungschef Godmanis aus. Die Parex Bank ist die größte baltische Bank ohne westlichen Besitzer. Sie hat Zweigstellen und Vertreter in 15 anderen Ländern, darunter auch in Deutschland.

Auf der Suche nach finanzieller Stütze für sein vom Bankrott bedrohtes Land hat Islands Regierungschef Geir Haarde unterdessen auch China um Hilfe gebeten. Er habe seinem chinesischen Kollegen geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten, sagte Haarde. Unter den derzeitigen Umständen "sind wir für alles offen", sagte Haarde weiter.

Quelle: ntv.de

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