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Verdi hat da eine Idee Staatshilfe für Arcandor

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat eine staatliche Unterstützung des angeschlagenen Handels- und Touristikkonzern Arcandor angeregt. "Staatshilfen, die dazu beitragen, Arbeitsplätze zu retten, unterstützen wir ausdrücklich", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Margret Mönig-Raane der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Alle Möglichkeiten, Arcandor zu stabilisieren, sollten genutzt werden. Dazu gehören auch Bürgschaften oder erleichterte Kredite."

Bedenken gegen eine mögliche Belastung der Steuerzahler wies Mönig-Raane dem Bericht nach zurück. "Dass bei einer Staatsbürgschaft Steuergelder eingesetzt werden, wäre keine Besonderheit von Arcandor", sagte sie. Zugeständnisse der Mitarbeiter lehnte sie zugleich strikt ab. "Ein weiterer Sparbeitrag der Beschäftigten ist nicht mehr drin."

Arbeitnehmervertreter und Vorstand hatten sich im Herbst 2008 auf einen Sanierungsvertrag geeinigt, mit dem der Konzern über drei Jahre 345 Mio. Euro beim Personal sparen will. Mitarbeiter von Arcandor verzichten auf bis zu zwölf Prozent ihres Jahreseinkommens, im Gegenzug soll keiner von ihnen vor die Tür gesetzt werden. Bereits 2004 hatten Beschäftigte der Warenhäuser und im Versandhandel auf tarifliche Lohnerhöhungen und übertarifliche Leistungen verzichtet.

Der neue Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick will mit einem harten Sanierungskonzept den angeschlagenen Konzern finanziell auf eine solide Basis stellen. Für die Umstrukturierung benötigt Eick in den nächsten fünf Jahren zusätzliche Mittel von bis zu 900 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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