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Wegen Steuerhinterziehung Strafbefehl gegen Würth

Das Amtsgericht Heilbronn hat einen Strafbefehl gegen den Milliardär Reinhold Würth erlassen. Dem 73-Jährigen und zwei weiteren Managern des Befestigungs- und Montagespezialisten wurde zur Last gelegt, von 1999 bis 2001 in mehreren Fällen Steuern hinterzogen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Das Amtsgericht habe gegen Würth und einen der Angestellten Geldstrafen von jeweils 700 Tagessätzen verhängt, gegen den dritten Manager 600 Tagessätze. Über die Höhe der Sätze wurden keine Angaben gemacht.

Zurzeit liegt die maximale Höhe eines Tagessatzes bei 5.000 Euro. Die Ermittlungen gegen drei weitere Betroffene wurden gegen Geldauflagen in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro eingestellt. Würth und den beiden Managern wurde vorgeworfen, Steuern verkürzt zu haben, indem für den Gesamtkonzern angefallene Kosten nicht den jeweils verursachenden Konzerngesellschaften zugeordnet, sondern im Wesentlichen nur bei einer Gesellschaft Gewinn mindernd verbucht wurden.

Die Staatsanwaltschaft hatte seit 2006 ermittelt und auch die Firma des Industriellen durchsucht. Die Steuern seien nachgezahlt worden. Dies sei bei der Bemessung der hohen Geldstrafen berücksichtigt worden. Das Unternehmen kündigte in einer Stellungnahme an, die Betroffenen würden die Geldstrafen akzeptieren.

Reinhold Würth übernahm in einer Erklärung die Verantwortung für die Angelegenheit: "Ich habe mich nach sehr reiflicher Überlegung bereit erklärt, die Verantwortung für offensichtlich strittige und komplexe Fragen der Besteuerung der Würth-Gruppe zu übernehmen." Damit schütze er sein Unternehmen vor belastenden Auswirkungen langjähriger Prozesse und Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit.

Quelle: ntv.de

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