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Frauen-Power in Vietnam Streiks bei Nike

In einer Schuhfabrik in Vietnam sind mehr als 20.000 Arbeiterinnen in den Streik getreten. Sie fordern eine 20-prozentige Erhöhung ihres Monatslohns von durchschnittlich 59,70 US-Dollar, teilte ein Gewerkschaftssprecher mit. Außerdem soll das Kantinenessen endlich besser werden.

Das Werk wird von dem taiwanischen Unternehmen Ching Luh betrieben und stellt Schuhe für den weltgrößten Sportartikelhersteller Nike her. Wie der Gewerkschaftssprecher weiter mitteilte, zahlt der Betrieb zwar 14 Prozent mehr als den Mindestlohn. Die Inflation zehre aber den Lohn auf, so dass die Arbeiterinnen kaum noch ihren Lebensunterhalt finanzieren könnten. Die Verbraucherpreise in Vietnam sind nach Regierungsangaben im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gestiegen.

Bei Nike hofft man auf eine schnelle und einvernehmliche Lösung. "Man erkenne das Problem der steigenden Inflation an", erklärte ein Sprecher. Nike lässt insgesamt rund 75 Mio. Paar Schuhe in Vietnam produzieren, jedes achte Paar kommt aus der bestreikten Firma. Die boomende Nachfrage in Asien hat dem Sportartikelhersteller im abgelaufenen Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Insgesamt legte der Gewinn um fast ein Drittel auf 464 Mio. Dollar zu, der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 4,54 Mrd. Dollar. Vor allem in China legte der Konzern stark zu, hier stiegen die Umsätze um 50 Prozent.

Quelle: ntv.de

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