Aufatmen bei LBBW Südwest-Kassen erhöhen
15.05.2009, 18:27 UhrDie baden-württembergischen Sparkassen stocken ihren Anteil an der größten deutschen Landesbank LBBW auf. Für 175 Mio. Euro kauft der Sparkassenverband den Kollegen in Rheinland- Pfalz deren LBBW-Beteiligung von 4,9 Prozent ab. Dies habe die Verbandsversammlung in Stuttgart beschlossen, teilte ein Sprecher mit.
Damit halten die Südwest-Sparkassen künftig 40,5 Prozent an dem Geldhaus. Die rheinland-pfälzischen Sparkassen hatten einen Tag zuvor entschieden, ihr Engagement bei der Landesbank Baden-Württemberg aufzugeben.
Die Südwest-Sparkassen machten auch den Weg für die Kapitalspritze von fünf Mrd. Euro für den schwer von der Finanzkrise getroffenen Branchenprimus frei. Mit dem Geld soll die stark zusammengeschmolzene Eigenkapitalquote des Geldhauses wieder aufgepolstert werden. Im vergangenen Jahr hatte die LBBW 2,1 Mrd. Euro Verlust gemacht.
Die Sparkassen greifen dem Institut gemäß ihres neuen Anteils von 40,5 Prozent mit gut zwei Mrd. Euro unter die Arme. Darin enthalten ist auch der ursprünglich auf den rheinland-pfälzischen Verband entfallende Anteil von 246 Mio. Euro. Dem Vernehmen nach gab es im Gegenzug dafür beim Kaufpreis einen Risikoabschlag.
Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart hatte bereits beschlossen, der Bank 946,6 Mio. Euro aus den Rücklagen zuzuschießen. Der baden-württembergische Landtag hatte bereits im März grünes Licht für den Landesanteil von gut zwei Mrd. Euro an der Kapitalerhöhung gegeben.
Quelle: ntv.de, dpa