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Marktreform greift nicht Südzucker wird sauer

Südzucker wird im kommenden Geschäftsjahr 2007/08 auf operativer Basis noch weniger Geld mit dem Kerngeschäft Zucker verdienen als im laufenden Jahr, das am 28. Februar endet. Das kündigte Firmensprecher Rainer Düll am Donnerstag an. Zur Begründung für den anhaltenden Gewinnrückgang hieß es, dass die Maßnahmen der Europäischen Union zur Restrukturierung des Zuckermarktes bisher nicht wie geplant greifen und zu einer geringeren Zuckerproduktion in der EU führen.

In welchem Umfang sich das Ergebnis reduziere, sei derzeit noch nicht abzusehen. Ebenfalls nicht prognostizierbar sei die Auswirkung dieses Rückgangs auf das Gesamtergebnis des Konzerns.

Die EU strebt zur Stärkung des Zuckermarktes eine Reduzierung der Quotenzuckerproduktion von fünf Mio. bis sechs Mio. Tonnen an. Um das zu erreichen, bietet sie nicht effizienten Erzeugern den Ankauf ihrer Zuckerquoten zu einem attraktiven Preis an. Bisher wurden allerdings weit weniger Quoten zurückgegeben als geplant. Wenn allerdings nicht im nötigen Umfang Quoten zurückgegeben werden, will die EU-Kommission Zuckerquoten temporär kürzen. Davon wären alle Erzeuger betroffen.

Südzucker hat bisher Quoten in Belgien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zurückgeben. Komme es zu einer nachhaltigen Quotenkürzung, müsse Südzucker weitere Anpassungen durchführen, sagte der Sprecher ohne Nennung von Details. In der Branche wird spekuliert, dass das Mannheimer Unternehmen dann weitere Werke schließen könnte.

Für die ersten neun Monate 2006/07 wies das Unternehmen ein operatives Ergebnis von 354,7 (357,7) Mio. Euro und damit leicht unter Vorjahresniveau aus. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit stieg indes auf 359,1 (349,1) Mio. Euro. Der Umsatz kletterte um 8,8 Prozent auf 4,360 (4,009) Mrd. Euro. Im Segment Zucker verbuchte der Konzern mit 231,4 (259,2) Mio. Euro ein operatives Ergebnis unter Vorjahr.

Quelle: ntv.de

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