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Schon wieder China! Süßigkeiten werden teurer

Süßwaren werden teurer - aber voraussichtlich erst im kommenden Jahr. Bei Weihnachtsware werde es noch keine Preiserhöhungen auf breiter Front geben, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie, Klaus Reingen, der Deutschen Presse-Agentur. Allmählich würden die Preise für Schokolade, Bonbons, Fruchtgummi, süßes und salziges Gebäck aber steigen.

"Die Branche hat im Augenblick eine Situation, wie wir sie noch nie erlebt haben", sagte Reingen. Bei vielen und wichtigen Rohstoffen wie Weizen und Milch habe es "eine regelrechte Kostenexplosion" gegeben. Grund seien die steigende Nachfrage aus China und Indien, schlechte Ernten wegen weltweiter Wetterkapriolen und die verstärkte Nutzung von Pflanzen als Brenn- und Kraftstoff.

Zu Beginn der Hauptgeschäftszeit im Advent rechnen die deutschen Süßwarenhersteller mit einem leichten Umsatzplus für das Gesamtjahr 2007. Wenn der Winter nicht zu mild werde, dürfte das Vorjahresniveau von 11,5 Milliarden Euro leicht übertroffen werden, sagte Reingen.

Bei Weihnachtsartikeln setzten immer mehr Hersteller auf eigene Adventskalender, die nicht nur mit klassischer Schokoladenfüllung, sondern auch mit Fruchtgummi oder Marzipan angeboten würden.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres stieg der mengenmäßige Absatz von Süßwaren im Inland um 0,8 Prozent. Der Umsatz legte um 2,2 Prozent zu, wobei Süßgebäck und Waffeln mit 4,1 Prozent das stärkste Wachstum erzielten. Grund dafür war das kühle Wetter in diesem Jahr, wie Reingen erläuterte.

In der Debatte um eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln sprach sich der Verband dafür aus, den Energiegehalt in Kalorien nicht nur pro 100 Gramm, sondern auch pro Portion anzugeben. Eine schematische Darstellung etwa nach Ampelfarben, wie sie von vielen Verbraucherschützern gefordert und in Großbritannien praktiziert wird, sei "nicht sinnvoll".

Quelle: ntv.de

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