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Poker um Repower Suzlon überbietet Areva

Um den Hamburger Windkraftanlagenbauer Repower Systems ist ein Übernahmekampf entbrannt. Der indische Windturbinenhersteller Suzlon Energy bot den Repower-Aktionären bei einer Übernahme 126 Euro je Papier, was das Unternehmen mit gut eine Milliarde Euro bewertet. Damit bieten die Inder, die von einem Repower-Großaktionär unterstützt werden, 20 Prozent mehr als der französische Atomkonzern Areva, dessen Offerte der Vorstand von Repower empfohlen hatte. Diwe Franzosen hielten sich zunächst bedeckt, ob sie die Offerte aufstocken oder zurückziehen will. Areva ist seit 2005 Repower-Aktionär und hält inzwischen 29,99 Prozent der Anteile.

Die Repower-Aktie reagierte mit einem Höhenflug bis auf 145 Euro auf das freiwillige öffentliche Angebot. Nur 45 Prozent der Repower-Aktien sind im Streubesitz, gut 25 Prozent hält die portugiesische Martifer-Gruppe, die unter anderem Stahltürme für Windkraftanlagen baut. Martifer hat sich mit 25 Prozent an einer Zweckgesellschaft beteiligt, die Suzlon für die Übernahme gegründet hat. Die indische Muttergesellschaft Suzlon Energy sei für die Finanzierung des Übernahmeangebots zuständig, das von Martifer unterstützt werde, teilte Suzlon mit. Die indische Suzlon erzielte in den ersten neun Monaten 2006 einen Umsatz von 832 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 180 Millionen Euro.

Areva hatte zuletzt 105 Euro je Repower-Aktie geboten, was bei 8,1 Millionen Repower-Aktien einem Firmenwert von rund 850 Millionen Euro entspricht. Das Angebot läuft bis 7. März. Damit das Angebot zustande kommt, will Areva in den Besitz von mindestens 50 Prozent der Anteile plus einer Aktie kommen. Das Management von Repower hatte bereits seine Unterstützung für das Übernahmeangebot erklärt. Repower-Chef Fritz Vahrenholt hatte gesagt, er glaube, dass Areva der richtige Partner sei. Der französische Konzern unterstütze die Strategie des Unternehmens. Areva verwies am Freitag auf diese Aussagen, ohne auf seine nächsten Schritte einzugehen.

Repower hat für das laufende Jahr zuletzt einen Umsatz von 450 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von elf bis 13,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt, warnte jedoch, dass diese Ziele von Lieferverschiebungen bedroht sein könnten.

Quelle: ntv.de

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