1,2 Milliarden angepeilt Swiss Life will mehr
04.12.2007, 11:09 UhrDer Versicherungskonzern Swiss Life setzt sich neue Wachstumsziele und hat für das laufende Jahr die Gewinnprognose von bisher einer Milliarde Schweizer Franken auf mehr als 1,2 Milliarden Schweizer Franken erhöht. Der Konzern bekräftigte außerdem, dass er von der US-Hypothekenkrise nur marginal betroffen ist. Die Swiss-Life-Aktien legten deutlich zu.
Der größte schweizerische Lebensversicherer präsentiert seine Zukunftsziele einen Tag nach der Ankündigung der Übernahme der deutschen AWD Holding AG. Demnach soll das Wachstum in den nächsten Jahren beschleunigt und die Profitabilität weiter gesteigert werden. Dabei will sich Swiss Life verstärkt auf Rentenprodukte in Europa konzentrieren.
Der Gewinn pro Aktie soll jährlich um mindestens 12 Prozent zunehmen. Bei der Eigenkapitalrendite (ROE) will die Swiss Life die Marke von 12 Prozent übertreffen; bisher war der Konzern von einer Eigenkapitalrendite von mindestens 10 Prozent ausgegangen.
Neue Rechnung
Für das laufende Jahr stellt der Konzern einen Gewinn von über 1,2 Milliarden Schweizer Franken in Aussicht. Bisher war Swiss Life davon ausgegangen, das ursprünglich für 2008 gesteckte Gewinnziel von einer Milliarde Schweizer Franken bereits in diesem Jahr zu erreichen. Im Jahresgewinn 2007 enthalten ist allerdings ein Betrag von 200 Millionen Schweizer Franken im Zusammenhang mit dem erst im vergangenen Monat angekündigten Verkauf des niederländischen und belgischen Geschäfts. 2006 erwirtschaftete das Unternehmen noch 1,06 Milliarden Schweizer Franken. Das Prämienvolumen sieht Swiss Life bei rund 24 Milliarden Schweizer Franken.
In Bezug auf die Dividende für das laufende Geschäftsjahr sind laut Swiss Life noch keine Entscheidungen gefallen. Der Konzern geht jedoch davon aus, dass er für 2007 rund 600 Millionen Schweizer Franken an die Aktionäre ausschütten wird. Das entspricht etwa 17 Schweizer Franken je Aktie, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von zehn Schweizer Franken entsprechen würde. Für nächstes Jahr wird mit einer Ausschüttung von mindestens 600 Millionen Schweizer Franken gerechnet. Ab 2009 wird Swiss Life vom Gewinn jeweils 40 bis 60 Prozent ausschütten.
Unbeschadet durch die Krise
Swiss Life bekräftigte, dass der Konzern gegen die US-Hypothekenkrise gut gewappnet sei. Die direkten und indirekten Anlagen in minderklassigen US-Hypotheken (Subprime Mortgages) bezifferte das Unternehmen mit weniger als 0,1 Prozent der gesamten Investitionen.
Swiss Life will die Mehrheit des Hannoveraner Finanzdienstleisters AWD übernehmen. Von Januar bis März 2008 soll den freien AWD-Aktionären ein Gebot über 30,00 Euro je Aktie vorgelegt werden. AWD wird so mit 1,16 Milliarden Euro bewertet. An der Börse wurden die Nachrichten gut aufgenommen. In einem negativen Umfeld legten die Swiss-Life-Aktien bis 9.50 Uhr um 1,7 Prozent auf 300,25 Schweizer Franken zu.
Quelle: ntv.de