Der Deutsche-Börse-Aktionär TCI hat nach dem Ende der Allianz mit dem Hedgefonds Atticus seine Beteiligung an der Deutschen Börse auf unter ein Prozent zurückgefahren. Der Stimmrechtsanteil von TCI habe per 1. April die meldepflichtigen Schwellen von zehn, fünf und drei Prozent unterschritten und bei 0,96 Prozent gelegen, teilte die Börse mit. Am Vorabend hatte das Unternehmen den TCI-Anteil noch auf 10,26 Prozent beziffert. Der US-Fonds Atticus hält nur noch 2,05 Prozent der Anteile.

Die beiden seit Jahren mit der Börse im Clinch liegenden Hedgefonds hatten am Dienstag ihr Bündnis zum Durchsetzen gemeinsamer Interessen aufgelöst. Die Investoren, die zuletzt gemeinsam 19,3 Prozent hielten, wollten den Marktbetreiber zu höheren Ausschüttungen zwingen. Der Börse zufolge forderten sie sogar eine Zerschlagung des Konzerns.

Bereits vor ein paar Wochen hatte es in Medienberichten geheißen, dass Atticus und TCI sich über Optionsgeschäfte von Anteilen getrennt hätten. Die beiden Aktionäre hatten vor vier Jahren die Fusionspläne der Deutschen mit der Londoner Börse LSE vereitelt und den damaligen Vorstandschef Werner Seifert zum Rückzug gezwungen.