Wyser-Pratte stänkert weiter TUI-Chef soll weg
17.11.2007, 08:09 UhrDer US-Investor Guy Wyser-Pratte bereitet die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung beim Reisekonzern TUI vor. "Wir arbeiten an dem Thema", sagte Wyser-Pratte der Wochenzeitung "Euro am Sonntag". Mit einer endgültigen Entscheidung über einen entsprechenden Schritt sei "in den nächsten Wochen" zu rechnen.
Damit reagiert der Anleger auf die jüngsten Personalentscheidungen des im Dax notierten Reise- und Schifffahrtskonzerns. Anfang November hatte der TUI-Aufsichtsrat die Verträge von Konzern-Chef Michael Frenzel und Finanzvorstand Rainer Feuerhake vorzeitig verlängert. Frenzel, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausgelaufen wäre, bleibt nun noch bis Ende März 2012 im Amt, Feuerhake bis März 2011.
Wyser-Pratte hatte bereits im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung mit der Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung gedroht. Der US-Investor wirft Frenzel die seiner Meinung nach unzureichende Kursentwicklung vor und fordert die Ablösung des Managements. "Frenzel und Feuerhake müssen gefeuert werden - und zwar schnell", sagte Wyser-Pratte der Wirtschaftszeitung. Zudem setzt er dem Blatt zufolge offenbar auf die Aufspaltung des Konzerns.
Für die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung sind nach deutschem Recht mindestens fünf Prozent des Grundkapitals nötig. Der US-Investor war im September bei TUI eingestiegen und hält seither ein Prozent der Anteile. Es gebe jedoch "ausreichend" Unterstützung für seine Pläne: "40 bis 50 Prozent der Investoren sind gegen Frenzel. Die nötigen Stimmen zusammen zu bekommen, ist überhaupt kein Problem", sagte Wyser-Pratte "Euro am Sonntag".
Quelle: ntv.de