Grünes Licht für Touristik-Ehe TUI darf mit First Choice
04.06.2007, 18:56 UhrDie EU-Kommission hat die geplante Fusion des angeschlagenen Reise- und Schifffahrtsunternehmen TUI mit dem britischen Reiseveranstalter First Choice genehmigt. Einzig Auflage sei, dass TUI den irischen Geschäftszweig "Travel Budget" abstoße, teilte die Kommission mit. Dies habe TUI bereits zugesagt. Der Zusammenschluss werde in Großbritannien nicht zu Preiserhöhungen führen, da es insbesondere durch den erst kürzlich fusionierten Anbieter Thomas Cook/My Travel und zahlreiche kleinere Veranstalter von Pauschalreisen weiter eine starke Konkurrenz gebe.
"Damit ist die erste entscheidende Hürde auf dem Weg zum führenden Reisekonzern der Welt geschafft", sagte TUI-Vorstandschef Michael Frenzel. "Mit dem Zusammenschluss bauen wir unsere führende europäische Position weiter aus und verstärken uns in den wachstumsstarken Feldern des touristischen Spezialgeschäfts." Unter dem Dach der TUI Travel PLC entstehe auf Basis der Zahlen des Geschäftsjahres 2006 ein Reisekonzern mit einem Umsatz von rund 18 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) liege bei rund 500 Mio. Euro, teilte der Konzern mit.
An dem neuen Unternehmen hält die TUI AG die Mehrheit von 51 Prozent, First Choice 49 Prozent. Sitz ist London. TUI-Vorstandschef Frenzel will mit der Fusion mit First Choice, das als Ertragsperle gilt, die Ertragskraft von TUI deutlich steigern. Auf der jüngsten Hauptversammlung Mitte Mai hatten Aktionäre die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2006 als "katastrophal" kritisiert. Finanzinvestoren hatten von Frenzel wiederholt eine Zerschlagung des Konzerns gefordert.
Quelle: ntv.de