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Bahngewerkschaften verhandeln Tarifvertrag in der Schwebe

Der Tarifvertrag für Lokführer hängt weiterhin in der Schwebe. Die Vorstände der drei Bahngewerkschaften Transnet, GDBA und GDL konnten sich in Frankfurt nicht auf eine Kooperationsvereinbarung einigen. Diese macht die Bahn aber zur Voraussetzung, damit der Tarifvertrag für Lokführer zum 1. März in Kraft treten kann.

Die Gesprächspartner gingen nach drei Stunden auseinander. "Wir können erwartungsgemäß noch keine ausformulierte Kooperationsvereinbarung präsentieren", sagte Transnet-Chef Norbert Hansen. "Wir haben eine kleine Arbeitsgruppe beauftragt, völlig frei von bisherigen Vorlagen einen Entwurf zu formulieren". Die Arbeitsgruppe soll auch entscheiden, ob auch die rund 2900 Lokrangierführer unter den GDL-Vertrag fallen sollen. Diese sind mehrheitlich bei Transnet und GDBA organisiert.

GDBA-Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel geht davon aus, "dass die Arbeitsgruppe einen Vertragsentwurf auf den Tisch legt, dem wir einvernehmlich zustimmen können". Auf die Frage nach dem Zeitrahmen nannte Hommel die "nächsten Tage", Hansen sprach von "kurzfristig". GDL-Chef Manfred Schell sieht die Einigung auf eine Kooperationsvereinbarung nicht als Vorbedingung für das Inkrafttreten des Lokführertarifvertrages.

Bahn und GDL hatten sich am 30. Januar auf einen Tarifvertrag geeinigt, der für die Lokführer eine Einkommenserhöhung von elf Prozent in zwei Stufen vorsieht. Ferner soll die Wochenarbeitszeit im kommenden Jahr um eine Stunde verkürzt werden. Unter dem Dach allgemeiner Regeln soll es künftig sechs Einzelverträge für Berufsgruppen geben. Zwischen GDL und Bahn muss noch geklärt werden, ob der Tarifvertrag auch für Lokführer bei Zeitarbeitsfirmen gilt. Deshalb soll es auch noch ein Gespräch mit der Deutschen Bahn geben.

Quelle: ntv.de

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