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Ärger um neuen Namen Tchibo-Geschwister streiten

Der im Streit mit seinen Geschwistern unterlegene Tchibo-Erbe Joachim Herz geht gegen die Umbenennung des Hamburger Handelsunternehmens in "maxingvest" vor. Herz ließ über seine Vermögensverwaltungsgesellschaft Coro mitteilen, er habe beim Landgericht Hamburg Anfechtungsklage gegen sämtliche Beschlüsse der Hauptversammlung von Anfang Juli eingereicht. Neben der Umbenennung gehören dazu auch die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Dividendenbeschluss. Seiner Auffassung nach hätten seine Brüder Michael und Wolfgang Herz gegen aktienrechtliche Meldepflichten verstoßen. Maxingvest wollte sich nicht dazu äußern.

Mit zusammen rund 85 Prozent der Stimmrechte hatten Michael und Wolfgang Herz sowie ihre Mutter Ingeburg am 5. Juli alle Beschlüsse gefasst - von der Umbenennung der Holding bis zur Dividendenausschüttung. Joachim Herz hält nach eigenen Angaben 14,24 Prozent der Stimmrechte.

Mit dem neuen Namen soll nach Darstellung der Firma der Charakter als Familienunternehmen unterstrichen werden. Der Name weist auf die Gründer Max und Ingeburg Herz hin. Bislang wurde der aus dem Kaffeegeschäft stammende Name Tchibo ("Tchilling- Bohne") oft mit dem Gesamtkonzern gleichgesetzt. Die Tatsache, dass Tchibo zugleich Mehrheitseigner des Kosmetikherstellers Beiersdorf ist, trat in den Hintergrund.

Der Geschwisterstreit hatte schon vor mehreren Jahren für Schlagzeilen gesorgt. Zwischen dem langjährigen Vorstandschef Günter Herz und seinen Brüdern kam es damals zum Bruch. Günter und seine Schwester Daniela Herz verkauften ihre 40 Prozent für mehr als vier Mrd. Euro an die Geschwister. Das Geld steckten sie in die Investmentfirma Mayfair, über die sie sich an mehreren Firmen beteiligt haben - zuletzt an der Hamburger Schiffsklassifizierungsgesellschaft Germanischer Lloyd.

Quelle: ntv.de

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