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Stabil in der Krise Telekom mit leichtem Plus

Der größte europäische Telekomkonzern, die Deutsche Telekom, ist bislang von der Finanzkrise verschont geblieben. "Wir haben auch im dritten Quartal operativ sehr gute Fortschritte gemacht und sind auf dem besten Weg, unsere Ziele für 2008 zu erreichen, erklärte Vorstandschef Ren Obermann am Mittwoch bei der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal. Große Sprünge wurden und werden aber aber nicht gemacht.

Für dieses Jahr rechnet der Bonner Telefonriese mit einem um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn auf Vorjahresniveau von rund 19,3 Mrd. Euro. Auch für das kommende Jahr rechnet die Deutsche Telekom nicht mit einer deutlichen Gewinnsteigerung. Der Vorstand erwartet ein stabiles bis leicht steigendes operatives Ergebnis (Ebitda).

Gegenüber n-tv gab sich Obermann mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir wollen im nächsten Jahr weitermachen mit unserem Kurs der letzten zwei Jahre, das Geschäft effizienter machen. Das muss sein. Aber wir wollen auch Wachstumsinitiativen verfolgen, zum Beispiel im mobilen Internet." Das Kostensenkungsprogramm müsse weitergehen. Vor knapp zwei Jahren habe man sich vorgenommen, "wir wollen rund 4,2 bis 4,7 Mrd. Euro an den Betriebskosten einsparen, um wettbewerbsfähiger zu werden." Das habe die Telekom auf einem sehr guten Weg hinbekommen.

Die Zuspitzung der Finanzmarktkrise habe sich bislang auf das operative Geschäft nicht ausgewirkt, erklärte Obermann. "Die Deutsche Telekom ist finanztechnisch stabil aufgestellt." Die Finanzierung stehe kurz- und mittelfristig auf einer stabilen Grundlage. Aber auch die frei verfügbaren Mittel (Free Cash-flow) sollen bei rund 6,6 Mrd. Euro in diesem und im kommenden Jahr stagnieren.

Trotz eines leichten Umsatzrückgangs konnte die Telekom den operativen Gewinn im dritten Quartal leicht steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 2,4 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Dazu trug die Mobilfunktochter T-Mobile, vor allem aber Kostensenkungen bei. Das Festnetz- und das Geschäftskundensegment ließen - wie immer - Federn.

Der Konzernumsatz sank um 1,5 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro, vor allem wegen des starken Wettbewerbs am Heimatmarkt. Die Telekom kämpft weiter gegen den Verlust von herkömmlichen Anschlüssen, der sich jedoch allmählich verlangsamt, sowie mit Preisrückgängen. Zulegen konnte die Telekom erneut nur im Ausland, wo allerdings der starke Euro dämpfte.

Unter dem Strich wies die Telekom einen Quartalsgewinn von 895 Mio. Euro aus nach 256 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Hier wirkten sich Steuereffekte und gesunkene Personalkosten aus. Bis 2010 will die Telekom bis zu 4,7 Mrd. Euro im Vergleich zu 2005 sparen. 3,5 Mrd. Euro seien geschafft, teilte die Telekom mit.

Quelle: ntv.de

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