Börse klopft vergebens Temasek hat nichts gehört
15.09.2008, 09:26 UhrDer singapurische Staatsfonds Temasek Holdings spricht informierten Kreisen zufolge nicht mit der Deutschen Börse über eine mögliche Investition. Dies sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen Dow Jones Newswires am Montag.
Am Samstag hatte die britische "Financial Times" (FT) geschrieben, die Deutsche Börse suche bei einem Staatsfonds aus Asien Unterstützung gegen die beiden Großaktionäre TCI und Atticus. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Börse, Kurt Viermetz, habe den Staatsfonds Temasek aus Singapur kontaktiert und um einen Einstieg geworben.
Da das Unternehmen keine Kapitalerhöhung vornehmen wolle, müssten die Aktien über den Kapitalmarkt zugekauft werden, berichtete die "FT" weiter. Die Deutsche Börse wollte am Sonntag in der Sache keinen Kommentar abgeben.
Die Deutsche Börse sieht sich derzeit Attacken der beiden großen Anteilseigner ausgesetzt. TCI und Atticus sollen mit der Entwicklung des Aktienkurses unzufrieden sein. Zusammen halten die beiden Fonds 19,3 Prozent an der Deutschen Börse. Mit dem Vorstoß in Richtung Temasek versuche Viermetz, einen potenziellen "Ankerinvestor" als Verbündeten zu gewinnen, berichtete die "FT" weiter.
Eine informierte Person sagte Dow Jones Newswires, der Bericht in der "FT" sei "falsch". Temasek sei nicht von der Deutschen Börse kontaktiert worden, fügte eine weitere informierte Person hinzu.
Quelle: ntv.de