Yachten hier, Fregatten da ThyssenKrupp sortiert
07.03.2008, 16:05 UhrDer ThyssenKrupp-Konzern will seine Werftentochter mit einer neuen Struktur stärker auf die Bereiche ziviler und militärischer Schiffbau ausrichten. Der Marineschiffbau der Hamburger Werft Blohm + Voss werde zum 1. April mit den Emder Nordseewerken organisatorisch unter einem Dach geführt, teilte ThyssenKrupp mit. Die Standorte von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) blieben unter dem Namen TKMS Blohm + Voss Nordseewerke erhalten. Der zivile Bereich von Blohm + Voss gehe in die Blohm + Voss Shipyards GmbH auf und übernehme die unternehmerische Führung der Kieler HDW Gaarden. Ein Abbau von Arbeitsplätzen sei nicht geplant.
Die Werftentochter will damit nach eigenen Angaben die Organisation des Geschäfts straffen. Die Kundenstruktur und die Produktionsabläufe unterschieden sich erheblich in den beiden Bereichen. Auch das Projektmanagement sei verschieden, da eine Yacht nach der Auftragsvergabe wesentlich schneller vom Stapel laufe als etwa eine Fregatte.
Die Tochter des größten deutschen Stahlkonzerns baut und repariert Kriegsschiffe wie Fregatten, Korvetten und U-Boote ebenso wie Frachter, Containerschiffe oder Luxusyachten. Die Werften beschäftigen rund 8600 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Bereich einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro. Damit gehört Marine Systems zu den kleineren Sparten von ThyssenKrupp. Der Stahlriese beschäftigt weltweit rund 190.000 Mitarbeiter und erzielte zuletzt einen Umsatz von 51 Mrd. Euro.
Quelle: ntv.de