Prognose bestätigt Tognom bleibt zuversichtlich
03.04.2008, 10:24 UhrDer Friedrichshafener Motorenbauer Tognum steht trotz der Euro-Stärke und düsterer Aussichten für die US-Konjunktur zu seinen Zielen für 2008. Tognum rechne für das laufende Jahr weiter mit einem Umsatzplus von elf bis 13 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Im vergangenen Jahr hatte Tognum 2,8 Mrd. Euro an Erlösen erwirtschaftet. Die bereinigte Umsatzrendite werde bei gleichbleibenden wirtschaftlichen Bedingungen 13 bis 15 Prozent erreichen, bekräftigte das Management. 2008 solle das bereinigte Ergebnis je Aktie weiter um rund ein Viertel auf zwei Euro steigen. Außerdem solle mehr als 30 Prozent des Jahresüberschusses als Dividende gezahlt werden.
"Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass sich das in den vergangenen Jahren überdurchschnittliche Wachstum in den meisten seiner Branchen und Märkte mittel- und langfristig fortsetzen wird", heißt es in einer Mitteilung. Nach den ersten zwei Monaten 2008 erwarte Tognum, dass der Dieselmotorenmarkt auf Euro-Basis im laufenden Jahr um 6,5 bis sieben Prozent wachse. Der Markt für Energienanlagen soll um acht bis neun Prozent zulegen. Als Wechselkurs rechnet Tognum im Jahresschnitt damit, dass für einen Euro 1,45 Dollar auf den Tisch gelegt werden müssen. Tognum-Chef Volker Heuer hatte kürzlich gesagt, zwar könne der schwache Dollar US-Konkurrenten Vorteile verschaffen. Die "einzigartige" Marktstellung erlaube es Tognum jedoch voraussichtlich, im Dollar-Raum Preiserhöhungen von drei Prozent durchzusetzen.
Dem Aufwärtstrend des Euro begegnet der aus der früheren Daimler-Tochter MTU Friedrichshafen hervorgegangene Konzern auch mit Währungsabsicherung sowie einer Aufstockung der Produktion in den USA und in China. Zwar bleibe Europa der größte Absatzmarkt, das Geschäftsvolumen in Nordamerika habe sich 2007 aber stark erhöht, erklärte das Unternehmen. Beim Schuldendienst profitiert der Börsenneuling sogar von der teilweisen Verschuldung in Dollar, da für die Zinszahlungen umgerechnet weniger Euro fällig werden.
Quelle: ntv.de