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US-Fabrik kommt später Toyota zückt den Rotstift

Der weltgrößte Autobauer Toyota tritt wegen der globalen Absatzkrise verstärkt auf die Kostenbremse. Die Japaner verschieben in den USA die Fertigstellung eines Werks zum Bau des umweltfreundlicheren Hybrid-Modells "Prius". Der End-Ausbau des Werks in Mississippi werde angesichts des Abschwungs auf den US-Automärkten auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, teilte der Konzern mit. Ursprünglich sollte dort ab 2010 der Prius mit Hybrid-Antrieb vom Band rollen. Das Werk in Mississippi wäre das achte von Toyota in Nordamerika. Es ist bereits zu 90 Prozent fertig gestellt, 300 Mio. US-Dollar wurden bereits investiert. Nach Angaben des Konzerns soll das Gebäude Werk nun zwar zu Ende gebaut werden, es würden aber keine Produktionsanlagen installiert.

Medienberichten zufolge legt der Branchenprimus außerdem ein gemeinsames Projekt mit dem heimischen Kleinwagenbauer Isuzu Motors zur Entwicklung eines Dieselmotors auf Eis. Wie die gewöhnlich gut informierte Wirtschaftszeitung "Nikkei" zudem erfahren haben will, wird Toyota die Stahlhersteller bitten, die Preise für Stahlplatten für das nächste Geschäftsjahr um rund 30 Prozent zu senken. Gewöhnlich verhandelt die Autobranche einmal im Jahr mit der Stahlindustrie über die Preise. Der Preis, auf den sich die beiden größten Konzerne beider Branchen, Toyota und Nippon Steel, einigen, dient als Richtmarke. Die Verhandlungen beginnen zum Jahresanfang.

Zuvor bereits hatten japanische Medien gemeldet, dass Toyota seine Ertragsprognose für die zweite Hälfte des noch bis März 2009 laufenden Geschäftsjahres weiter senken müsse und nun mit einem operativen Verlust rechne. Grund ist der verschärfte Rückgang des globalen Absatzes sowie die andauernde Festigung des Yen zum US-Dollar. Das Management hatte erst Anfang November seine Prognose für die zweite Jahreshälfte gesenkt, war da aber noch von schwarzen Zahlen für das zweite Halbjahr ausgegangen. Toyota hat - wie nahezu alle anderen Autohersteller auch - mit weltweit sinkender Nachfrage zu kämpfen.

Quelle: ntv.de

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