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"Beige Book" Trübe US-Konjunktur

Die amerikanische Konjunktur hat sich nach einem Bericht der US-Notenbank um die Jahreswende herum noch einmal eingetrübt. In den meisten der zwölf Bezirken der Federal Reserve habe sich bei einem "breiten Spektrum von Industrien" die Wirtschaftsaktivität abgeschwächt oder verharre auf niedrigem Niveau, heißt es im jüngsten Konjunkturbericht ("Beige Book") der Fed.

So habe der Einzelhandel landesweit ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft erlebt. Auch habe sich in den letzten Dezemberwochen und Anfang Januar die Lage auf dem Immobilienmarkt in den meisten Bezirken verschlechtert.

Der Kreditfluss habe sich verringert, weil die Vergabe von Darlehen strikter gehandhabt werde, hieß es in dem Bericht, in dem die Fed im Abstand von etwa sechs Wochen landesweit Einschätzungen zahlreicher Wirtschaftszweige und Unternehmen sammelt und zusammenfasst. Auch habe sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in beinahe allen Bezirken verschlechtert.

Die Federal Reserve hatte Mitte Dezember aus Furcht vor einer Verschärfung der Rezession die Leitzinsen auf einen historischen Tiefstand von faktisch null Prozent gesenkt. Ökonomen rechnen damit, dass der Leitzins bis zum nächsten Jahr nicht angehoben werden. Der Offenmarktausschuss der Fed trifft sich Ende des Monats zu seiner nächsten Zinssitzung. Fachleute erwarten derweil, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr zwischen 1,5 und 2 Prozent schrumpfen wird.

Im Dezember war der Umsatz des US-Einzelhandels im Vergleich zum Vormonat um 2,7 Prozent gesunken und damit deutlich stärker als von Fachleute erwartet. Es war der sechste Rückgang in Folge.

Quelle: ntv.de

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