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Personelle Konsequenzen UBS mit großen Verlusten

Die Hypothekenkrise in den USA führt bei der Schweizer Großbank UBS im dritten Quartal zu einem Vorsteuerverlust zwischen 600 und 800 Millionen Franken (360 bis knapp 500 Millionen Euro). Der Chef der Investment Bank, Hew Jenkins, tritt nach weiteren Angaben vom Montag zurück und Konzernchef Marcel Rohner wird den Bereich selbst übernehmen.

Die Bank, die als eine der ersten europäischen Banken den Verlust aus dem Geschäft mit zweitklassigen amerikanischen Hypotheken bekannt gab, kommt nach zwei guten Quartalen für die ersten neun Monate aber immer noch auf einen Vorsteuergewinn in der Größenordnung von zehn Milliarden Franken. Das ganze Jahr werde die Bank auf einem guten Gewinnniveau abschließen, hieß es weiter.

Im Bereich Fixed Income Rates and Currencies (FIRC) rechnet die Bank mit einem Verlust von vier Milliarden Franken. Dazu kämen weitere kleinere Verluste im Aktieneigenhandel, erklärte die Bank weiter. Es handle sich primär um Altlasten aus der inzwischen aufgelösten Dillon Read Capital Management und um Positionen, die von der Investment Bank im Geschäft mit hypothekarisch gesicherten Wertpapieren (MBS) eingegangen wurden.

Umstrukturierung und Stellenabbau

Im Geschäft mit kreditfinanzierten Fusionen und Übernahmen sei die Bank mit Verpflichtungen von rund 13 Milliarden Dollar nur beschränkt engagiert. Darauf seien ebenfalls angemessene Abschreibungen vorgenommen worden, so dass auf diese Positionen ein beschränkter Verlust im dritten Quartal resultiere.

Die Bank zieht auch personelle Konsequenzen. Der Chef der Investment Bank tritt zurück. Konzern-Finanzchef Clive Standish geht in den Ruhestand und wird durch Marco Suter ersetzt. Die Investment Bank soll umstrukturiert werden, 1500 Stellen werden abgebaut.

Dagegen teilte die zweite Schweizer Großbank Credit Suisse mit, sie rechne mit einem Quartalsgewinn von mindestens einer Milliarde Franken.

Quelle: ntv.de

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