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Schwieriges viertes Quartal UBS warnt vor Ungemach

Die Schweizer Großbank UBS hält weitere Abschreibungen auf ihre Positionen im US-Subprime-Markt für Wohnhypotheken für möglich. Allerdings werde das am Dienstag fällige Ergebnis für das dritte Quartal davon nicht berührt, erklärte die Bank.

UBS könne bestätigen, dass der Konzernverlust innerhalb der am 1. Oktober angekündigten Bandbreite von 600 Mio. bis 800 Mio. Franken liegen werde, hieß es. Im dritten Quartal hat UBS vier Mrd. Franken auf ihre Subprime-Positionen abgeschrieben. Damit blieben der Bank am 30. September aber immer noch 23 Mrd. Franken an Investments in dem Krisengeschäft. Und davon konnte sich die Bank in den letzten Wochen offenbar nicht lösen.

"Eine weitere Verschlechterung im amerikanischen Häuser- und Hypothekenmarkt oder eine Rating-Herabstufung von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren könnte zusätzliche Abschreibungen auf ihren Positionen erforderlich machen", teilte die Bank mit. UBS schwächte damit ihre Aussage vom 1. Oktober etwas ab. Damals hieß es, die Bewertungen seien "mit großer Vorsicht" vorgenommen worden.

Das vierte Quartal habe zwar mit guten "guten Resultaten aus allen Geschäftseinheiten inklusive der Investment Bank" begonnen, hieß es weiter. Der Bereich Fixed Income, Currencies and Commodities (FIRC), der mit seinen Abschreibungen und Verlusten den Konzernverlust begründet hatte, bleibe jedoch nach wie vor den künftigen Marktentwicklungen ausgesetzt.

UBS erwarte deshalb nicht, dass sich das vierte Quartal weiter so gut entwickelt wie in der Anfangsphase, oder dass sich die gegenwärtigen Schwierigkeiten kurzfristig überwinden lassen.

In der vergangenen Woche hatte die amerikanische Investmentbank Merrill Lynch die Märkte geschockt als sie deutlich höhere Abschreibungen bekannt gab als sie anfänglich angekündigt hatte. Im Juli war UBS-Konzernchef Peter Wuffli zurückgetreten und durch Marcel Rohner ersetzt worden.

Die Aussagen der UBS würden zeigen, dass die Subprime-Krise noch nicht überwunden sei und es weiterhin explosive Positionen in den Bankbilanzen gebe, erklärte die Privatbank Wegelin. Die Institute wüssten offenbar nicht genau, "wann die nächste Mine hochgehen könnte", so die Bank weiter.

Quelle: ntv.de

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