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Anzapfen von Staatsfonds US-Banken auf Geldsuche

Nach Milliardenverlusten durch die Kreditkrise suchen führende US-Banken einem Zeitungsbericht zufolge erneut nach umfangreichen Kapitalspritzen aus dem Ausland. Der größte US- Finanzkonzern Citigroup könnte in Kürze bis zu zehn Milliarden Dollar bei ausländischen Staatsfonds einsammeln, berichtete das "Wall Street Journal". Die krisengeplagte Investmentbank Merrill Lynch wolle von Geldgebern aus der arabischen Welt bis zu vier Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) bekommen.

Mehrere schwerreiche Staatsfonds aus Asien und den arabischen Emiraten waren bereits in den vergangenen Monaten als Großaktionäre bei Banken in Europa und den Vereinigten Staaten eingestiegen. Auf diesem Weg besorgten sich etwa die Schweizer Großbank UBS sowie auch bereits Citigroup und Merrill Lynch dringend benötigtes frisches Kapital in Milliardenhöhe.

Die Beteiligungen haben weltweit eine Diskussion über den Einfluss der regierungskontrollierten ausländischen Investoren ausgelöst. Die Banken wollten daher die neuerlichen Kapitalspritzen möglichst rasch und geräuschlos über die Bühne bringen, schreibt die Zeitung.

Citigroup und Merrill Lynch legen in der nächsten Woche ihre Ergebnisse für das vergangene Jahr vor. Analysten erwarten neue enorme Wertverluste durch die Hypothekenkrise - allein bis zu 15 Milliarden Dollar bei Citigroup, rund zehn Milliarden Dollar bei Merrill Lynch. Spekuliert wird zudem seit Wochen über die Streichung von mehreren zehntausend Jobs. Citigroup und Merrill Lynch hatten nach Rekordabschreibungen jeweils ihre Chefs ausgetauscht.

Quelle: ntv.de

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